Rhabarber- mein Gartenglück (mit Rezept- glutenfrei und histaminarm)
16. Mai 2018
Es muss einfach mal raus: Rhabarber gehört zu den Dingen, die ich früher nicht so sehr mochte. Ich war immer jemand, der es am liebsten ganz süß mag und meist war der Rhabarber, der mir vorgesetzt wurde, eher sauer und zu wenig knackig.
Nun habe ich aber einen Garten und in diesem Garten stand von Beginn an eine große Rhabarberpflanze und erst war ich sehr skeptisch. Aber jetzt im zweiten Jahr habe ich mich bereits wie Bolle gefreut, als der Rhabarber anfing zu wachsen.
Der Rhabarber (Rheuma Rhabarbarum) gehört zu der Familie der Knöterichgewächse. Überirdisch stirbt die Pflanze im Herbst ab und treibt im Frühjahr neu aus. Unterirdisch bildet die Pflanze Rhizome aus, daher vermehrt man sie, indem man sie teilt.
Rhabarber kann über viele Jahre am selben Platz stehen und ist relativ anspruchslos. Im Frühjahr habe ich meinen Rhabarber mit frischem Kompost versorgt, sonst möchte er eigentlich nur Wasser.
Man erntet die Stiele der Pflanze im Frühjahr, denn später im Jahr steigt der Anteil an Oxalsäure und die ist in größeren Mengen gesundheitsschädlich.
Interessant ist allerdings der höhere Gehalt an Oxalsäure bei der Bekämpfung von Blattläusen. Die vertragen die Oxalsäure nämlich auch nicht so gut. Mit einer Brühe aus den Blättern tut man der Pflanze, die befallen ist auch noch einen weiteren Gefallen, denn Rhabarber enthält auch viel Kalium, der so mancher Pflanze ein wenig fehlt.
Der hohe Kaliumgehalt und Vitamin C machen den Rhabarber auch für uns sehr gesund.
Aufgrund meiner diversen Unverträglichkeiten kann ich vieles an Obst nicht mehr essen. Daher ist Rhabarber, der eigentlich ein Gemüse ist, aber in der Küche eher wie Obst verwendet wird, eigentlich ein Segen für mich. Und nun habe ich ein Rezept gefunden, dass mich mit dem Rhabarber versöhnt hat.
Rhabarber-Crumble (glutenfrei und histaminarm)
Zutaten:
600 g Rhabarber
ca. 100 ml Wasser
200g glutenfreies Mehl
100 g kalte Butter
100 g Zucker
ein Päckchen Vanillezucker
Wenn man den Rhabarber selbst erntet, sollte man immer eine Stange in die Hand nehmen und durch eine Drehbewegung von der Pflanze lösen. Man sollte nicht so viel auf einmal ernten, damit sich die Pflanze erholen kann.
Den Backofen auf 160 Grad (Umluft) vorheizen. Eine ofenfeste Form mit Butter ausstreichen. Den Rhabarber waschen, schälen, in ca. 2 cm. große Stücke schneiden und in die Form füllen. Ca. 100 ml. Wasser darüber gießen und mit ein wenig Vanillezucker bestreuen.
Die restlichen Zutaten vermengen und zu Streuseln verarbeiten. Die Streusel über den Rhabarber geben.
Im Backofen 35 Minuten backen.
Am besten noch warm mit Sahne oder Vanilleeis geniessen.
Guten Appetit!
Herzliche Grüße
Steffi
Verlinkt mit Lorettas und Wolfgangs Gartenglück.
6 Kommentare
kleiner-staudengarten
Liebe Steffi,
das liest sich lecker… Beerencrumble habe ich so auch schon gemacht – eine gute Idee, Rhabarber auch dafür zu verwenden.
Lieben Gruß, Marita
Stephanie Kessel
Liebe Marita,
Schmeckt auch sehr lecker. Geht sicher auch mit normalem Mehl gut.
Liebe Grüße
Steffi
riitta k
Das sieht aber lecker aus! Guten Appetit!
Liebe Grüsse,
riitta
Stephanie Kessel
Vielen Dank, liebe Riitta!
Rumpelkammer
das sieht sehr lecker aus..
Rhabarber mochte ich als Kind auch nicht so sehr
man bekam immer so stumpfe Zähne davon 😉
meine Mutter kochte Kompott davon
das schmeckte aber im frühen Sommer wenn es warm war doch ganz gut
auch Kuchen machte sie mit Mürbeteig und Streuseln
liebe Grüße
Rosi
Stephanie Kessel
Liebe Rosi,
Ja, die stumpfen Zähne mochte ich als Kind auch gar nicht.
Kompott kenne ich vor allem von meiner Oma auch, aber selten warm sondern ein Glas aus dem Vorratskeller- fand ich eher nicht so toll.
Vielen Dank für Deinen Besuch auf meinem Blog!
Liebe Grüße
Steffi