Garten

Rosmarin im Garten

Eines meiner liebsten Gewürze in der Küche ist der Rosmarin. Das war nicht immer so, denn meine ersten Begegnungen mit Rosmarin waren ein gekauftes Gewürzpulver, das mir gar nicht schmeckte. Erst als ich begann, den frischen Rosmarin zu verwenden, fing ich an, ihn zu lieben.

Rosmarin im Garten

Seitdem habe ich Rosmarin immer als Pflanze auf meinem Balkon und nun auch im Garten.

Rosmarin im Garten

Rosmarin ist ein Lippenblütler. Er ist ein immergrüner Strauch mit nadelförmigen Blättern, der aus dem Mittelmeerraum stammt und die volle Sonne liebt. Er kommt mit durchlässigen, kalkhaltigen, sandigen Böden und Trockenheit gut zu recht. Sein Name stammt aus dem lateinischen und bedeutet Tau des Meeres. Tatsächlich bevorzugt er die Küstennähe. Teilweise kann er bis zu zwei Meter hoch wachsen. Neben seinen ätherischen Ölen enthält er Mineralstoffe, wie Magnesium, Kalium, Calcium und Natrium, Flavonoide, Gerbsäuren, Terpene, Saponine, Harze und Bitterstoffe.

In meinem Garten hat der Rosmarin in den letzten Jahren auch ohne Winterschutz gut überlebt. In sehr kalten Wintern sollte man ihn mit Reisig oder Stroh schützen.

Man beschneidet den Rosmarin einmal im Mai und dann ein zweites Mal im August. Später sollte man den Rosmarin nicht mehr beschneiden, weil ihn das im Winter schwächt. Da man den Rosmarin nur schwer aus Samen ziehen kann, zieht man ihn am besten aus Stecklingen.

Von Schädlingen wird Rosmarin nicht sonderlich gemocht. So kann er sich durchaus gut als Beetumrandung machen. Von Möhren hält er die Möhrenfliege fern. Und Salbei fühlt sich in seiner Gesellschaft wohl.

Schneidet man den Rosmarin an sonnigen Tagen um die Mittagszeit, ist sein Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten.

Zwei Zutaten: Salz und Rosmarin

Rosmarin in der Küche

Als Gewürz nutze ich Rosmarin für Fleisch, aber auch für Gemüse. Zum Beispiel für Rosmarinkartoffeln, die ich im Backofen mache.

Rosmarinsalz

Für meine Rosmarinkartoffeln habe ich nun auch ein Kräutersalz gemacht. Dies eignet sich auch wunderbar als selbst gemachtes Geschenk.

Rosmarin unter dem Wiegemesser

Hierfür schneidet man frische Nadeln mit dem Wiegemesser klein. Nun mischt man das Kraut mit Salz in einem Verhältnis 20:80.

Über Nacht trocknen

Auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech lässt man das Salz über Nacht trocknen und kann es dann in Gläser abfüllen. Das Kräutersalz hält so sehr lange. Selbst nach einem Jahr durftet es noch.

Ein hübsches Geschenk: Rosmarinsalz

Rosmarin in der Medizin

Aber auch gesundheitlich hat der Rosmarin seine Wirkung. Natürlich sollte man bei gesundheitlichen Problemen zuerst einen Arzt konsultieren. Und man sollte auch immer vorsichtig sein bei der Anwendung von Kräutern. Zum Beispiel können Asthmatiker oder kleine Kinder Probleme mit den ätherischen Ölen haben. Oder Menschen mit Bluthochdruck oder Herzschwäche müssen vorsichtig sein bei der Anwendung, denn gerade die ätherischen Öle wirken stärkend für den Kreislauf und die Durchblutung wird gesteigert. Rosmarin unterstützt in der Rekonvaleszenz nach Krankheiten. Die durchblutungsfördernden Eigenschaften gepaart mit Bitterstoffen helfen bei Verdauungsstörungen. Rosmarin hat keim- und pilzhemmende Wirkstoffe. Früher wurde er als Weihrauchersatz genutzt. Weihrauch wurde in den Kirchen in erster Linie zur Beruhigung und Desinfektion verräuchert. Auch in Krankenzimmern hat man dies zu Zeiten der Pest genutzt. Rosmarinshampoo unterstützt die Durchblutung der Kopfhaut und soll Haarausfall vorbeugen. Ein Tee am Morgen bringt den Kreislauf in Schwung. Und Einreibungen helfen bei Gelenkschmerzen, da es die Extremitäten durchwärmt. Plant man ein Date, sollte man beim Essen an Rosmarin nicht sparen, denn auch hier können die durchblutungsfördernden Eigenschaften eine positive Wirkung haben- das brauche ich sicher nicht weiter zu erläutern.

Schneidet man nun im August seinen Rosmarin, sollte man versuchen, Stecklinge für Kräutertöpfe für die Küche zu ziehen. So hat man auch im Winter frischen Rosmarin.

Ich trockne Rosmarinnadeln, die ich dann in Gläser als Gewürz oder Tee im Winter nutzen kann. Man sollte die getrockneten Nadeln nicht gemahlen aufbewahren, sondern so im Stück. Pulverisiert verliert es zu schnell seine Wirkstoffe.

Rosmarintinktur: Gut für den Kreislauf

Da ich unter sehr niedrigem Blutdruck neige, habe ich auch eine Tinktur angesetzt. Hierfür habe ich die Nadeln in ein Glas gefüllt und mit hochprozentigem Alkohol aufgefüllt. Nach 10 Tagen habe ich die Nadeln herausgesiebt. So habe ich selbst gemachte Kreislauftropfen, die ich dann morgens einnehmen kann, wenn mein Kreislauf nicht in Gang kommen möchte.

Die Stiele des Rosmarins kommen bei mir übrigens nicht auf den Kompost.

Stiele als Anzündhölzer für das Lagerfeuer

Sie werden gemeinsam mit den Lavendelstielen getrocknet und als Anzündhölzer für die Feuerschale genutzt. So haben auch sie noch ihren Nutzen und es duftet ganz wunderbar.

6 Kommentare

  • Anke Schlosser

    Liebe Steffi,

    ein sehr interessanter Post über den Rosmarin, ich sollte die Tage auch mal welchen trocknen.

    Unser Rosmarin wächst dieses Jahr im Topfgarten (vielleicht hast Du ihn entdeckt) und nicht bei den anderen Kräutern auf der Fensterbank, war so eine sponante Entscheidung von mir, ihn umzutopfen.

    Im Winter kommt er dann in das Beet neben dem Frühbeet, vielleicht auch ins Frühbeet, dann hat er es geschützter.

    Man kann so einiges mit ihm anstellen, Rosmarinbad mag ich auch sehr gern.

    Einen schönen Tag
    wünscht Dir
    Anke

    • Frau Pratolina

      Liebe Anke,
      Ich finde, ein Rosmarin sieht einzeln im Topf auch immer sehr schön aus.
      Rosmarinbad hört sich auch sehr gut an. Das wärmt bestimmt gut durch!
      Liebe Grüße
      Steffi

  • Anonymous

    Den Rosmarin mag ich auch. Wir haben mehrere Pflanzen im Garten und ich hole mir regelmäßig Zweige davon für die Küche.
    Ein Rosmarin-Salz habe ich mir auch gemischt.
    Liebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin

    • Frau Pratolina

      Liebe Ingrid,
      Wie schön, dass ich mit meiner Rosmarinliebe nicht alleine bin. Das ist ja auch ein tolles Kraut.
      Liebe Grüße
      Steffi

  • niwibo

    Liebe Steffi,
    die Idee, die Stiele zu trocknen und als Anzünder zu nehmen ist ja genial.
    Das kannte ich noch gar nicht.
    Jetzt werde ich alle Stiele sammeln, danke für den Tipp.
    Und Rosmarin mag ich sehr. Ich koche oft damit.
    Und mein Rosmarin Sirup liebe ich einfach.
    Dir einen schönen Abend, lieben Gruß
    Nicole

    • Frau Pratolina

      Liebe Nicole,
      Und vergiss nicht, den Lavendel auch zu trocknen. Der riecht auch im Feuer gut.
      Rosmarinsirup hört sich ja auch gut an.Das werde ich mir auch mal vornehmen.
      Liebe Grüße
      Steffi

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