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Mein Nähzimmer und acht Tipps für mehr Ordnung im Arbeitsbereich

Während ich im Sommer viele Bilder aus unserem Garten gezeigt habe, will ich nun nach und nach auch mal ein paar Bilder unseres Hauses zeigen.
Heute möchte ich Euch mein Arbeitszimmer- bzw. Nähzimmer zeigen. Mein Nähzimmer ist klein. Ich habe ca. 12 Quadratmeter mit einer ordentlichen Dachschräge.
Als wir das Haus übernommen haben, hatte das Zimmer großflächig Kork an den Wänden und es war ein blauer Teppichboden verlegt. Am Fenster war ein gelbes Plissee.
Hier zwei Vorher- Bilder:
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Der Boden und die Korkplatten liessen den Raum noch kleiner wirken. Daher musste beides raus.
Ich habe mich in allen Räumen im Obergeschoss für ein helles Laminat in Eiche geweißt entschieden. Die Wände wurden alle weiß gestrichen. Dies lässt die Räume heller und größer erscheinen.
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Früher habe ich auf dem Fussboden zugeschnitten. Jetzt wollte ich meinem Rücken zuliebe einen Zuschneidetisch. Da ich nicht viel Platz habe, habe ich mit hier für einen Tisch zum Ausklappen entschieden. Diesen kann ich auch zum Fotografieren nutzen.
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Ausgeklappt mit Zuschneidematte ragt der Tisch in den Raum rein. Brauche ich ihn nicht mehr, wird er wieder eingeklappt. Für mich eine sinnvolle Lösung.
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Direkt angrenzend habe ich meinen Arbeitsbereich zum Nähen und Schreiben. Ich hatte Glück, dass meine Arbeitsplatte genau in den Raum reingepasst hat, daher musste ich nicht in eine neue investieren. In den zwei Schränken darunter befindet sich alles, was ich zum Nähen benötige. In dem Regal darüber befinden sich Dinge, die ich schön finde und mich inspirieren sollen, außerdem hängen darunter meine Scheren. Das Plissee habe ich gegen ein helleres ausgetauscht. Ich habe aus optischen Gründen für alle Fenster, für die ich ein Plissee wollte, die gleiche Farbe genommen. So sieht es von aussen einheitlicher aus.
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In diesem Unterschrank befinden sich meine Stoffe. Auf der klinken Seite sind die großen Stücke, rechts die kleinen Stücke nach Farben sortiert, die ich für Applikationen nutze. Gerade die rechte Seite ist oft sehr chaotisch. In den Ordnern befinden sich meine Schnittmuster, Applikationsvorlagen, wichtige Gebrauchsanweisungen und Kataloge. Dies will ich noch ein wenig vereinheitlichen durch neue Schilder. Einer der Ordner muss auch noch weiss gestrichen werden. Auf dem Regalbrett steht mein Lautsprecher und mein Plotter. Die Pinnwand darüber habe ich selbst gemacht.
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Der Sessel ist ausklappbar und ist somit auch ein Gästebett. Das Regal dahinter ist quasi mein Shop. Hier bewahre ich die fertig genähten Sachen und Versandkartons auf. Oben drauf steht meine Transferpresse.
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In dieser Kommode befinden sich Sachen zum Basteln, das Plotterzubehör, Kamera- und Computerzubehör.
Die meisten meiner Möbel im Arbeitszimmer sind vom Möbelschweden. Die Arbeitsplatte war allerdings in der Größe günstiger im Baumarkt. Die Kommode stand früher im Wohnzimmer und hat keinen anderen Platz im Haus gefunden. Den Sessel habe ich extra für das Zimmer gekauft. Allerdings ist er als Liegefläche derart unbequem, dass ich ihn nicht empfehlen kann. Langfristig werde ich mich hier nach einer besseren Lösung umschauen müssen.
Wenn ich nähe, kann dieses Zimmer natürlich zeitweilig mal ganz anders aussehen. Daher habe ich euch mal meine Tipps für mehr Ordnung im Nähzimmer aufgeschrieben.

Acht Tipps für Ordnung im Nähzimmer:

1. Regelmäßig ausmisten.

Zwei Mal im Jahr gehe ich durch alle Schränke und Schubladen, nehme alles heraus, wische die Schränke aus und hinterfrage jedes Teil, das wieder in den Schrank kommt. Brauche ich das wirklich noch? Gerade Bastel- und Handarbeitssachen finden immer Abnehmer. Vor allem Kitas, Horte oder Kirchengemeinden könne so etwas immer gebrauchen.

2. Nicht zu viele Projekte auf einmal.

Fängt man zu viel auf einmal an, bringt man es selten zu Ende. Ich versuche, immer nur ein Projekt auf einmal zu haben, denn sonst wird der Arbeitsplatz schnell chaotisch. Bei mehreren bietet es sich an, stapelbare, flache Kisten zu nutzen.

3. Nach jedem fertig gestellten Projekt aufräumen.

Das mache ich immer. So weiß ich auch immer, wo ich was finde.

4. Das Arbeitszimmer nicht als Abstellraum nutzen.

Ich bügel in meinem Arbeitszimmer auch die Wäsche, denn ich möchte nicht das Bügelbrett durch das Haus schleppen. Die Wäsche lege ich aber nur in das Arbeitszimmer, wenn ich weiß, dass ich auch an diesem Tag noch bügeln werde. Sonst entsteht schnell Chaos, weil man anfängt, alles mögliche dazu zu legen, wo man nicht weiß, wo es hin soll.

5. Nicht so viele Schnäppchen kaufen.

Gerade bei Stoffen ist das ein großes Problem. Man kann ja eigentlich alles gebrauchen. Aber man gibt dadurch meist mehr Geld aus, als wenn man nur für aktuelle Projekte kauft. Außerdem braucht ein großes Stofflager eine Menge Platz.

6. Nicht so viele Geschenke annehmen.

Wenn Du anfängst zu nähen, ist dies oft der Startschuss für andere, bei sich aufzuräumen. Von der alten Jacke über die alte Tischdecke bekommt man vieles angeboten, was sich noch vernähen ließe. Wenn man nicht ablehnen kann, sollte man hier auch ganz rigoros wieder aussortieren.

7. Reduziere die Dekoration.

Man sollte sich zwar von schönen, inspirierenden Dingen umgeben, aber auch hier sollte man sich immer wieder mal fragen, ob es einem wirklich noch wichtig ist.

8. Fang nicht an, auszulagern.

Werden die Stoffe zu viel, ist es vielleicht an der Zeit, auszusortieren. Wenn man anfängt, die Stoffe in den Keller oder Dachboden auszulagern, sollte man bedenken, dass Stoffe nicht besser werden, je älter sie werden. Man neigt auch dazu, sie zu vergessen.
Vielleicht habt ihr ja ein wenig Inspiration gefunden!
Herzliche Grüße
Steffi

3 Kommentare

  • Sigrun Hillsidegarden

    Liebe Steffi, das Zimmer ist sehr gut gelungen. Kleine Räume soll man hell halten, ich hätte es auch so gemacht. Grad eben hab ich den Ikeakatalog durchgewühlt und deinen Tisch gesehen. Es gibt für jede Gegebenheit eine Lösung, nicht wahr?

    Sigrun

    • Stephanie Kessel

      Liebe Sigrun,
      Vielen Dank für Deine lieben Worte. Ikea ist in der Tat sehr viel vertreten in meinem Zimmer. Dort wird einem ja immer sehr vielseitig gezeigt, wie man Möbel nutzen kann. Ist für mich immer inspirierend.
      Liebe Grüße
      Steffi

  • Sigrid Prenner

    Ich sollte mir deine Tipps zu Herzen nehmen!! Ich hab eine recht große Werkstatt und viel zu wenig Zeit, sie zu nutzen. Es ist schon manchmal schwierig, dass sie nicht zur Abstellkammer mutiert. Und Sachen aussortieren fällt mir immer sehr sehr schwer, man könnte ja alles noch mal gebrauchen … Aber vor die Ideen ausgehen, geht auch mir der Platz aus!
    Liebe Grüße in deinen schönen Nähraum, Sigrid

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