Garten

Gartenarbeiten im Juni

Der Holunder blüht. Das bedeutet nach dem phänologischen Kalender, dass der Sommer beginnt. Das Wetter zieht nach und überrascht uns mit Temperaturen über 30 Grad.
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Ich weiß, dass es in anderen Teilen Deutschlands ordentlich Regen gegeben hat. Bei uns nicht. In den letzten Tagen gab es wieder vermehrt Waldbrände in Berlin und Brandenburg aufgrund der Trockenheit. Mein Giessarm entwickelt sich prächtig.
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Der Garten dankt es, indem er prächtig blüht. Allium, Mohn, Lupinen, Kornblumen, Rosen, Polsterthymian,… Es gilt, jeden Tag einmal den Garten inspizieren, sonst verpasst man vielleicht etwas.
Wer weniger giessen möchte, sollte spätestens jetzt die Beete mulchen, egal ob Stauden- oder Gemüsebeete.
Auch der Kompost hat bei diesen Temperaturen Durst. Wenn er durchtrocknet, stellen die Würmer ihre Arbeit ein und verkriechen sich in den Boden. Ich selbst habe Thermokomposter, die ich einmal die Woche giesse bei dieser Wärme und streue hinterher etwas Gesteinsmehl darüber, damit es weniger Geruchsentwicklung gibt.
Wer möchte kann jetzt die Zweijährigen Blumen ziehen. Ich versuche es noch einmal mit Rittersporn. Der hat es bei mir nicht so leicht, weil der Boden zu trocken ist.
Die ersten Stauden habe ich jetzt mit Stützen versehen. Es ist einfacher, sie damit zu versehen, wenn sie noch kleiner sind. Unkraut will nach wie vor gejätet werden und die welken Blüten schneide ich.
Meinen einzigen Buchs bestreue ich mit Algenkalk wegen des Zünslers.
In den Hochbeeten habe ich die nächsten Radieschen ausgesät. Ernten kann ich schon Salat und Radieschen. Bald sind die ersten Erbsen so weit. Die Puffbohnen sind leider sehr stark von Läusen befallen. Mal schauen, ob da überhaupt Bohnen wachsen wollen.
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Ich habe nun Brokkoli, Grünkohl, Rosenkohl, Wirsing und Steckrübe gesät. Sie werden Bohnen und Erbsen im Hochbeet ablösen.
Im Beerenbeet ernte ich schon die ersten Monatserdbeeren. In das Beet habe ich als Abgrenzung den Mais gesetzt und dort Helmbohnen ausgesät, die sich dann am Mais hochranken sollen. Darunter werde ich jetzt noch Kürbis säen.
Den Rhabarber habe ich schon abgeerntet. Zwei Flaschen Rhabarbersirup sind es geworden. Das finde ich beachtlich, denn ich habe den Rhabarber umgesetzt und geteilt. Er ist mächtig gewachsen.
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 Das Teilen hat ihm gut getan. Aus den Blättern des Rhabarbers habe ich eine Brühe angesetzt. Ich habe einen Topf mit geschnittenen Blättern gefüllt, mit Wasser aufgegossen und 24 Stunden stehen lassen. Dann wird die Brühe 30 Minuten auf kleiner Flamme gekocht und danach gesiebt. Abgekühlt kann sie im Verhältnis 1:2 gegen Blattläuse, Schnecken und Lauchmotten gespritzt werden. Ich probiere das derzeit mit den Bohnenläusen. Mal schauen, ob es sie vertreibt. Ich werde berichten, was daraus geworden ist.
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Dieses Jahr hatte ich endlich einen Eimer übrig. Daher habe ich Brennnesseln gesammelt und eine Jauche angesetzt. Ich habe hierfür genug Brennnesseln gesammelt, um einen Eimer füllen zu können. Die Brennnessel habe ich klein geschnitten und mit Wasser aus der Regentonne übergossen. Die Jauche wird jeden Tag umgerührt und mit einem Jutesack abgedeckt. Sie ist ca. nach zwei Wochen fertig. Das sieht man daran, dass sie dann nicht mehr schäumt.
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Ich habe sie in der Kompostecke versteckt, damit die Geruchsbelästigung nicht so stark ist.
Aber auch hier werde ich mit Gesteinsmehl arbeiten, dass ich nach dem umrühren darüber streuen werde. Vielleicht hilft es ja ein wenig.
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Die Seerose wird langsam kräftiger. In der Zwischenzeit halten die Blätter den Frosch aus. Das war vor zwei Wochen noch nicht so. Da ist er mit dem Blatt langsam untergegangen. In der Zwischenzeit ist das siebte Blatt an die Oberfläche gekommen und bald kann der Korb eine Stufe tiefer gestellt werden. In dem Zuge werde ich sie auch noch einmal düngen.
Sonst macht der Teich nicht viel Arbeit. Ich versuche, ihn frei von Blütenblättern zu halten. Sonst läuft der Filter und sorgt für klare Verhältnisse. Die Fische scheinen ausreichend Nahrung zu haben, denn sie sind schon deutlich gewachsen. Dafür sind keinerlei Mückenlarven mehr zu sehen, was mich sehr beruhigt.
Der Rasen wird in diesem Monat noch einmal gedüngt, damit er gut über den Sommer kommt.
Was gibt es bei Euch im Garten zu tun?
Verlinkt gerne Beiträge in den Kommentaren.
Herzliche Grüße
Steffi

10 Kommentare

  • Ein Garten in der Steiermark

    Bei uns hat der Holunder auch begonnen, zu blühen. Ich mag den Duft unglaublich gern – er erinnert mich immer an die Kindheit. Meine Mama hat immer Holundersaft gemacht… die Bilder aus Deinem Garten sind toll. Wir bekommen heuer auch ein Hochbeet. Noch steht es nicht, ich weiß daher nicht, ob ich heuer noch Gemüse ernten werde… LG

    • Frau Pratolina

      Man kann auch spät noch einige tolle Sachen ins Hochbeet setzen. Man kann Kohl in allen Varianten auch erst im Juli ins Beet setzen, wenn man ihn jetzt vorzieht und im Spätsommer setzt man noch Feldsalat und Asiasalat dazu. Worauf ich nicht mehr verzichten würde, ist Neuseeländischer Spinat. Hat man ihn im Hochbeet, sät er sich zuverlässig selbst wieder aus. Im letzten Jahr hatte er Anlaufschwierigkeiten und ist erst wirklich im August/September richtig gewachsen. Ich habe bis in den November geerntet. Und Radieschen, Rote Bete und Salat brauchen nicht lange, um reif zu werden, kann man auch im Spätsommer noch säen.
      Allerdings empfehle ich aus eigener Erfahrung auch, mit dem Bepflanzen ein wenig zu warten, denn die Erde im Beet sackt ordentlich ab. Nach drei Wochen kann man nochmal Erde nachfüllen. Ich habe die Beete bepflanzt und habe erst in diesem Frühjahr die Beete noch einmal richtig gefüllt.
      Ich bin schon sehr gespannt auf Dein Hochbeet!
      Liebe Grüße
      Steffi

  • Krümel

    Hallo Steffi,
    ich wusste gar nicht dass es bei Euch "oben" schon wieder so trocken ist. Dabei hatte Berlin doch schon im letzten Jahr mit dieser massiven Trockenheit zu kämpfen…. Bei uns hat es im Mai "ziemlich" viel geregnet. (Also immer noch zu wenig, aber mehr als im ganzen letzten Jahr zusammen.) Auch hier explodiert der Garten förmlich. Nur der Temperaturumschwung war wieder heftig: Binnen einer Woche verdoppelt (16 zu 32 Grad). Zuerst konnte ich das Gemüse nicht in die Beete bringen weil zu kalt, jetzt habe ich mich noch nicht getraut weil ich befürchte, dass sie mir tagsüber einfach wegbruzzeln.
    Liebe Grüße,
    Krümel

    • Frau Pratolina

      Hallo Krümel,
      Tja, irgendwann muss man wohl loslegen, es ist wirklich nicht so einfach, da eine Entscheidung zu treffen. Bei uns war es wesentlich milder und ich habe alles recht zeitig nach draussen gesetzt. Trotzdem war auch bei uns der Temperaturumschwung sehr heftig.
      Ich wohne ja im Berliner Umland. Das ist zwar direkt bei Berlin, aber eben Brandenburg und Brandenburg ist das Bundesland mit den wenigsten Niederschlägen. Während es am Donnerstag in Berlin heftigste Unwetter gab man konnte wieder Bilder von völlig überfluteten Straßen sehen- hat es hier nur wenig geregnet. Meine Regentonne ist nicht mal halb voll.
      Bei uns ist es gerade ein wenig kühler durch die Gewitter, vielleicht hast Du auch das Glück und kannst jetzt Deine Plätzchen raus setzen.
      Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!
      Herzliche Grüße
      Steffi

  • Margit

    Alles grünt und blüht ganz wunderbar im Moment. Sogar der Buchs am Haus entwickelt sich prächtig. Ich habe ihn mit einem Pflanzenstärkungsmittel behandelt. Mal sehen, wann die nächste Zünslerinfasion kommt! Wir hatten schon einigen Regen… ich habe aber das Gefühl, das ist schon wieder alles verdunstet. Naja, lassen wir uns überraschen, wie der Sommer wird.
    Viele Grüße von
    Margit

    • Frau Pratolina

      Liebe Margit,
      Wenn mal ein wenig Regen war, hatte ich auch das Gefühl, es verdunstet, bevor es in der Regentonne ankommt. Invasion ist das richtige Wort für den Zünsler, wenn er kommt, dann ist er ja sofort in Massen da. Ich weiß das bisher zum Glück nur aus Erzählungen von Nachbarn. Mein Minibuchs war bisher nicht interessant genug, da hatten alle anderen in der Straße deutlich mehr. Ich bin sehr gespannt, ob der Buchs tatsächlich künftig aus den Gärten verschwindet oder ob die Natur sich irgendwann zu helfen weiß.
      Liebe Grüße
      Steffi

  • Heidi

    Liebe Steffi,

    Urgesteinsmehl hilft gegen die Geruchsbelästigung von Jauchen. Wenn Du außerdem noch Humofix dazurührst, wirst Du kaum noch etwas riechen!

    Aber jetzt noch eine andere Sache: Kann es sein, dass Du Brennnesseln mit Samen am Verjauchen bist?!?? Dazu solltest Du wissen, dass die Samen ihre Keimfähigkeit auch beim Verjauchen nicht verlieren…Das bedeutet, Du wirst nach dem Ausbringen der Jauche bald überall Brennnesseln im Garten haben…Sie sind zwar etwas ganz großartiges und für sooooo Vieles ganz wunderbar geeignet, aber allüberall möchte man sie vermutlich nicht haben…Vielleicht irre ich mich ja auch, und Du hast nur Brennnesseln ohne jegliche Samen in Deinem Jauche-Eimer…
    Ich wünsche jedenfalls gutes Gelingen und alles Liebe

    Heidi

    • Frau Pratolina

      Liebe Heidi,
      Über Brennnessel würde ich mich sogar sehr freuen. Ich habe dieses Jahr alle, die ich gefunden habe, an eine Stelle gesetzt. Es waren ganze vier. Das würde ich wieder so machen, damit ich meine Jauche nur aus meinen Brennnesseln ansetzen kann. Ich habe daher nicht so darauf geachtet und auch blühende mit in die Jauche getan. Ich werde die Sache aber auch sieben müssen und anschließend die festen Bestandteile in dieses Beet geben.
      Humofix kenne ich nicht, werde ich aber mal googeln. Urgesteinsmehl hilft ein wenig… Aber ich habe auch eine sehr feine Nase.
      Liebe Grüße
      Steffi

    • Frau Pratolina

      Liebe Pia,
      Angeblich hilft die Oxalsäure, die Läuse zu vertreiben. Ich kann gar nicht sagen, ob es geholfen hat, denn ich habe in der Zwischenzeit eine ganze Armee von Marienkäferlarven im Garten, die fleissig am Fressen sind.
      Ich habe von einem Gartenfreund gehört, dass er sämtliche Unkräuter aus dem Garten in die Jauche gibt. Er gärtnert damit sehr erfolgreich.
      Liebe Grüße
      Steffi

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